Ein Mann hat versucht, ein Krankenhaus zu verklagen: Er hatte behauptet, er habe durch das Mitansehen des Kaiserschnitts bei seiner Frau eine “emotionale Schädigung” erlitten.
Eine Geburt ist fast immer ein extremes Ereignis im Leben eines Paares. Extrem schön, extrem schmerzhaft, extrem beängstigend. Das scheint ein Mann aus Australien jedoch grob unterschätzt zu haben: Das Miterleben der Geburt seines Kindes soll ihn, so behauptet er, massiv mental belastet haben. Und er macht das Krankenhaus, indem seine Frau per Kaiserschnitt gebar, dafür verantwortlich.PAID Eltern Geburt Beziehung 8.54
Anil Koppula leitete rechtliche Schritte gegen die Königliche Frauenklinik in Melbourne ein, weil diese, seiner Ansicht nach, einen Verstoß gegen ihre Fürsorgepflicht begangen hätte. Der Mann gibt zu Protokoll, er sei 2018 mit im Kreißsaal gewesen, als seine Partnerin dort ihr Kind per Kaiserschnitt zur Welt brachte. Koppula sei entsetzt gewesen über das, was er sah.
Kaiserschnitt war zuviel für den Mann
Laut der Zeitung “Herald Sun” behauptet er, er sei vom Klinikpersonal “ermutigt” und “aufgefordert” worden, während des Kaiserschnitts im Raum zu sein. Doch der Anblick der “inneren Organe” und des Blutes seiner Frau sei ihm seitdem unauslöschlich in Erinnerung geblieben. Der Vater behauptet, dass dies “den Ausbruch einer psychotischen Erkrankung” verursacht habe. In Folge dessen sei auch seine Ehe zerbrochen.
Für all das forderte er vor Gericht eine Entschädigung von der Klinik – und zwar in Höhe von einer Milliarde Euro. Allerdings konnte er den Richter nicht davon überzeugen, dass sowohl seine Erkrankung als auch das Ende seiner Ehe auf das Erlebnis im Kreißsaal zurückgingen. Auch das Krankenhaus bestreitet, seiner Fürsorgepflicht nicht nachgekommen zu sein: Väter hätten während der Geburt jederzeit die Möglichkeit, das medizinische Personal darüber zu informieren, wenn es ihnen nicht gut ginge. PAID Geburt Fotografie 18.26
Letztlich gab es also keine Entschädigung für den angeblich traumatisierten Vater. Wie es der Mutter mit all dem Erlebten geht, ist übrigens nicht bekannt.
Quellen: “UniLad”, “7News”
Quelle: Stern