TOKIO: Die japanische Polizei sagte, sie habe eine Frau und ihre Eltern in einem bizarren Enthauptungsfall in einem beliebten Nachtunterhaltungsviertel in Japans nördlicher Stadt Sapporo festgenommen, wo vor drei Wochen ein kopfloser Mann in einem Hotelzimmer gefunden wurde.
Die Polizei von Hokkaido auf Japans nördlicher Hauptinsel sagte am Dienstag (25. Juli), sie habe die 29-jährige Runa Tamura und ihren Vater Osamu Tamura, einen 59-jährigen Psychiater, am Tag zuvor wegen des Verdachts der Verschwörung zur Enthauptung des Opfers in einem Hotelzimmer und zur Verlegung seines abgetrennten Kopfes mitten in der Nacht zwischen dem 1. und 2. Juli festgenommen.
Der Kopf des Opfers, Hitoshi Ura, 62, wird seitdem vermisst.
Die Polizei durchsuchte am Dienstag das Haus der Verdächtigen und verhaftete die Mutter des Hauptverdächtigen, Hiroko Tamura, eine 60-jährige Teilzeitbeschäftigte, wegen des Verdachts, sich mit ihrer Familie an der Beförderung und Aufbewahrung des Kopfes zu Hause verschworen zu haben.
Wie die Tochter und der Vater genau zusammengearbeitet haben, teilte die Polizei nicht mit. Die Polizei ermittelt noch immer zum Motiv und wollte nicht sagen, ob die Frau und das Opfer sich kannten.
Die Polizei stellte außerdem fest, dass es sich bei Runa möglicherweise um eine Geisteskranke handelt. Medienberichte zitierten Nachbarn mit der Aussage, sie habe Schwierigkeiten, die Schule zu besuchen, und lebe seit ihrer Kindheit zurückgezogen.
Kyodo News und andere Medien berichteten, dass das Opfer und eine weitere Person, bei der es sich vermutlich um Runa Tamura handelt, in dem Hotel in der Gegend von Susukino eincheckten, das für seine „Liebeshotels“ für Kurzaufenthalte bekannt ist. Etwa drei Stunden später wurde nur einer von ihnen gesehen, wie er mit einem großen Koffer ging.
Die Begleitperson des Opfers habe beim Betreten des Hotels eine helle Damenmütze und einen breitkrempigen Hut getragen, beim Verlassen sei sie jedoch schwarz gekleidet gewesen, sagte Kyodo unter Berufung auf ungenannte Ermittlungsquellen.
Uras Leiche wurde später am 2. Juli von einem Hotelangestellten entdeckt, der das Zimmer überprüfte, da bis zum Nachmittag niemand ausgecheckt hatte. Nachrichtenberichten zufolge fand der Arbeiter das Opfer zusammengesunken in einer Badewanne. Keines seiner Habseligkeiten war im Zimmer zurückgelassen worden und das Bett war unbenutzt.
Quelle: CNA