21.01.2022, 11:34 Uhr
Erfurt (dpa/th) – Für Abschlusskandidaten an Thüringer Schulen soll es für die anstehenden Prüfungen auch in diesem Jahr Erleichterungen wegen der Corona-Pandemie geben. Unter anderem soll es erneut bei Prüfungen für den Realschulabschluss, das Abitur und den qualifizierten Hauptschulabschluss mehr Wahlmöglichkeiten geben, wie das Bildungsministerium am Freitag in Erfurt mitteilte.
Bildungsminister Helmut Holter (Linke) sagte, das laufende Schuljahr stehe weiter im Zeichen der Corona-Pandemie. Die Kultusministerinnen und Kultusminister von Bund und Ländern seien sich einig, dass die Schüler keine pandemiebedingten Nachteile haben sollten. “Abschlüsse und Abschlussprüfungen werden selbstverständlich als gleichwertig gegenseitig unter den Ländern anerkannt, ohne das Anspruchsniveau abzusenken”, sagte Holter.
Für die Prüfungserleichterungen soll es wie schon in den vergangenen Corona-Jahren eine Abmilderungsverordnung geben. Die Pläne sehen vor, dass für qualifizierenden Hauptschulabschluss, Realschulabschluss und Besondere Leistungsfeststellung am Gymnasium nur drei statt vier Prüfungen von den Schülern verlangt werden.
Außerdem soll es beim Abitur eine längere Vorbereitungszeit geben, indem die Prüfungstermine nach hinten verschoben werden. Diese geänderten Termine stehen demnach bereits seit Beginn des Schuljahres fest. Auch sollen in vielen Prüfungsfächer wieder mehr Auswahlmöglichkeiten bei den Aufgaben möglich sein.
Geplant ist zudem, dass bis einschließlich nach der achten Klasse keinerlei Versetzungsentscheidung – also ob ein Schüler die Klassenstufen wiederholen muss – getroffen wird. Zugleich können aber bis zum 15. Juni Anträge gestellt werden, eine Klasse freiwillig zu wiederholen.
Quelle: NTV