Der SPD-Co-Vorsitzende Lars Klingbeil hat sich hinter Verteidigungsministerin Christine Lambrecht gestellt. Sie solle auch weiterhin im Amt bleiben. Eine Umfrage spricht aber dagegen.
Die wegen eines Hubschrauberfluges mit ihrem Sohn unter Druck geratene Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) wird nach Angaben von SPD-Chef Lars Klingbeil im Amt bleiben. “Christine Lambrecht ist Verteidigungsministerin und sie bleibt es”, sagte Klingbeil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstagsausgaben). Klingbeil nahm Lambrecht gegen Kritik in Schutz. “Ich sehe, was die Ministerin täglich leistet. 16 Jahre lang wurde die Bundeswehr heruntergewirtschaftet, und sie muss jetzt die Kehrtwende schaffen.”
Es sei gut, dass mit Lambrecht eine “erfahrene Parlamentarierin und Top-Juristin” an der Spitze des Ministeriums stehe. Klingbeil betonte, Lambrecht habe sich bei der Organisation ihres Urlaubs an die Vorschriften gehalten. “Es ist völlig legitim, dass Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker auch mal vier freie Tage haben. Richtig im Urlaub ist man sowieso nie.”
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Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gab Lambrecht im t-online-Interview Rückendeckung. Auf die Frage, ob sie eine Belastung für seine Regierung sei, sagte Scholz: “Ich bin sehr sicher: Wenn man in drei Jahren auf die Wahlperiode zurückblickt, wird es heißen: ‘Sie ist die Verteidigungsministerin, die dafür gesorgt hat, dass die Bundeswehr endlich ordentlich ausgestattet ist.'” Auf die Feststellung, dass dies eine kühne Prognose sei, entgegnete der Kanzler: “Nein”. Lesen Sie hier das komplette Interview.
Quelle: t-online