Berlin Die Bundesregierung plant einen Schutzschirm für Energieunternehmen. Laut einem Gesetzentwurf, der dem Handelsblatt vorliegt, soll sich der Staat wie bei den Coronahilfen an Firmen beteiligen können. Unternehmen der kritischen Infrastruktur könnten danach durch einen Einstieg des Bundes über Aktien oder stille Einlagen, also ohne Stimmrechte, gestützt werden. Am heutigen Dienstag soll das Kabinett den Weg dafür frei machen.
Auch wenn Uniper nicht namentlich genannt wird: Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, die bedrohliche Schieflage von Deutschlands größtem Gashändler zu verhindern, der Hunderte Stadtwerke, Energieversorger und Firmen beliefert. Erst vor wenigen Tagen hatte der MDax-Konzern um Staatshilfen gebeten.
Nach den gekürzten russischen Gaslieferungen muss das Unternehmen Ersatz teuer am Markt beschaffen, kann die Kosten aber nicht weitergeben. Experten schätzen, dass Uniper monatlich bis zu 900 Millionen Euro verliert. Der Aktienkurs von Uniper war allein am Donnerstagnachmittag nach Bekanntwerden der Bitte um Staatshilfen um rund ein Viertel eingebrochen.
Quelle: Handelsblatt