“Wir lassen uns von nichts und niemanden unterkriegen. Der Frauenhandball steht zusammen und wehrt sich entschlossen gegen all diejenigen, die uns und unseren Sport bedrohen. Unser Zusammenhalt ist größer als jede Rivalität, jedes Spiel, jedes Tor!”, mit dieser Ansage begegnen die Handballerinnen der Tussies Metzingen dem Fund von zwei Kameras in ihren Umkleideräumen.
Die Aufnahmegeräte seien Anfang der Woche gefunden worden, ist einer Pressemitteilung zu entnehmen. Eine “Person aus dem näheren Mannschaftsumfeld” sei innerhalb weniger Stunden ausgemacht worden.
Die Zusammenarbeit mit dieser Person, die unter dringendem Tatverdacht stehe, sei beendet worden. Manager Ferenc Rott sagte laut Pressemitteilung: “Diese widerliche Tat – zudem auch noch durch eine direkte Vertrauensperson –, ist einfach nur schockierend und hat uns alle sehr getroffen. Wir haben diesen Vorfall intensiv mit der Mannschaft besprochen und ich bin sehr beeindruckt, dass unsere Spielerinnen so stark zusammenhalten und gemeinsam beschlossen haben, das Spiel gegen Bietigheim zu bestreiten.
“Wir werden uns durch so etwas nicht kleinkriegen lassen – und dass das Team sofort wieder Handball spielen möchte, ist ein sehr starkes Signal. Wir haben in dieser schwierigen Zeit von Polizei, Verband und anderen Mannschaften viel Unterstützung erfahren. Das hilft natürlich, und dafür bedanken wir uns.”
Man stehe für die Ermittlungen weiter mit der Polizei in Reutlingen in Kontakt. Metzingen liegt in Baden-Württemberg, südlich von Stuttgart. Die “Tussies Metzingen” sind überregional bekannt, weil die Frauenmannschaft im Handball seit 2012/2013 in der 1. Bundesliga spielt.
Erst in der vergangenen Woche waren bei einem Bundesliga-Spiel in Buchholz Kameras in Umkleideräumen entdeckt worden.
Quelle: Euro News