Wenn das Instagram-Profil gesperrt ist, ist meist Schluss mit lustig. Ein Nacktmodel wollte das nicht akzeptieren – und bestach Entscheider nach eigenen Angaben mit sexuellen Gefälligkeiten.
Sperrungen von Instagram-Profilen aufgrund vermeintlich anzüglicher Inhalte sind keine Seltenheit – immerhin gibt Mutterkonzern Meta offiziell zu verstehen, dass Bilder und Videos nackter oder explizit gekleideter Menschen unerwünscht seien. Doch immer wieder zeigt sich: Ob jemand die rote Linie überschritten hat, liegt im Auge des Betrachters – und klare, transparente Gründe für einen Ausschluss gibt es meist nicht.
Ein Opfer solcher Sperrungen war auch das Nacktmodel “Kitty Lixo”. Von einem Tag auf den anderen schaltete Instagram ihr Profil mit rund 200.000 Followern ab, obwohl ihr zufolge dort keine direkt verbotenen Inhalte zu sehen waren. Da Beschwerden über den offiziellen Weg aber ins Leere führten, suchte sich die Sexarbeiterin eine alternative Lösung für ihr Problem.
In einem Interview mit dem No-Jumper-Podcast berichtet sie, dass sie nach der ersten Abschaltung ihres Hauptprofils einen Freund kontaktierte, der für Meta arbeite. Nachdem sie nach eigenen Angaben mit ihm geschlafen habe, sei ihr Profil recht schnell wieder aufgetaucht. Von ihm erfuhr “Kitty Lixo” auch, dass das sogenannte “Integrity Department” bei Instagram für Sperren und die Aufhebung dieser verantwortlich sei.
Diese Information half ihr, als es erneut zu Problemen mit ihrem Zugang kam. Zwar habe es nichts gebracht, die Meta-Angestellten per Linkedin persönlich um Hilfe zu bitten, aber eine Kontaktaufnahme über Instagram führte zum Erfolg, heißt es. Dort habe sie vor allem Personen angeschrieben, die an ihrem Wohnort Los Angeles lebten und für Meta tätig waren.
Wieder hätten sexuelle Gefälligkeiten zum Ziel geführt, erklärt sie im Video. Gleich mehrere aufeinanderfolgende Sperren habe sie so rückgängig machen können. Sie erklärt: “Immer wenn dein Account gesperrt wird und du dich beschwerst, entscheidet eine andere Person, ob das so bleibt. Solange man also jemanden hat, der die Entscheider:innen auf die Sperre aufmerksam macht und immer wieder Beschwerden folgen, bekommt man den Zugang früher oder später zurück.” Ihr Fazit: “Man braucht nur jemanden bei Meta, der sich für einen einsetzt – dann ist die Sperre meist schnell vorbei.”

Dem Online-Magazin “Daily Dot” gab “Kitty Lixo” weitere Einblicke in die wilde Instagram-Welt. Sie beschwert sich in erster Linie, wie intransparent die Entscheidungsprozesse bei Instagram seien und dass sie nicht verstehe, wenn ein Profil wie das von “Chanel Uzi” online bleibe, obwohl dort fast nackte Brüste zu sehen seien, ihr Profil aber ständig von der Bildfläche verschwinde.
Die einzige Erklärung, die sie habe, seien automatische Sperren bei zu vielen Reports der Nutzer. Ein Meta-Bettgeselle habe sie auf die Spur gebracht. Sie erklärt, dass zu viele Meldungen erst einmal automatisch zu einer Sperre führen würden und man dann von einer Einzelperson abhängig sei, die in kurzer Zeit entscheidet, ob der Vorgang seine Richtigkeit hatte, oder rückgängig gemacht wird.
Instagram-Betreiber Meta äußerte sich bisher nicht zu diesem speziellen Fall der Bestechung. Intern scheint “Kitty Lixo” bei der Plattform aber nun zur Persona non grata geworden zu sein, denn nahezu alle öffentlichen Profile, auch das ihres Podcasts “Girls Gone Wireless”, sind nun erneut gesperrt. Zwei weitere Accounts, die ihr zuzuordnen sind, stehen auf “privat”. Ihr Tiktok-Profil ist derzeit ebenfalls nicht erreichbar.
Was nun wohl passiert, verriet “Kitty Lixo” ebenfalls im Gespräch mit “Daily Dot”. Denn die Frage, ob sie bei weiteren Sperrungen identisch vorgehen würde, bejahte sie.
Quellen: Twitter, Daily Dot
Quelle: Stern